Konferenz des "Sustainable Mobility Lab" 2024

Die Elektromobilität auf und um den Bodensee ist ein Schlüssel für eine nachhaltigere Mobilität in der Bodenseeregion. Deshalb wollen die E-Charta und Ihre Trägerinnen und Träger die Hürden für die Elektrifizierung der verschiedenen Mobiltätsformen abbauen. Auch das «Sustainable Mobility Lab» (SML), ein von der Interreg Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein gefördertes Projekt, hat sich der nachhaltigen Mobilität im Bodenseeraum verschrieben. Da lag es nahe, die Kräfte zu bündeln und die Netzwerke zusammenzubringen. Deshalb beteiligte sich die E-Charta 2024 an der jährlich stattfindenden Konferenz des SML und steuerte für den Anlass am 27. September in Konstanz zwei eigene Beiträge bei.

Mit dem Projekt «Sustainable Mobility Lab» soll die effiziente grenzüberschreitende Zusammenarbeit unterstützt werden, um die Entwicklung von innovativen, nachhaltigen und einfach zugänglichen Mobilitätsdienstleistungen anzustossen. Das Sustainable Mobility Lab implementiert dafür eine virtuelle sowie physische Plattform, die alle relevanten, regionalen Mobilitätsakteure vernetzt und bei der Entwicklung von Mobilitätslösungen sowie deren Erprobung und Umsetzung in Praxisprojekten rund um den Bodensee unterstützt. Damit soll die Vierländerregion zu einem Living Lab für innovative, nachhaltige Mobilitätslösungen werden.

Abwechslungsreiches Programm mit verschiedenen Formaten

Die Konferenz deckte eine breite Themenpalette ab, immer mit Bezug zu nachhaltigen und innovativen Mobilitätskonzepten. Nach der Begrüßung startete der inhaltliche Teil mit drei Impulsvorträgen aus der Wissenschaft, der Wirtschaft und der Politik. Den Blickwinkel der Wissenschaft brachte Prof. Dr. Werner Tillmetz ein mit seinem Referat «Der grüne Strom kommt aus der Steckdose – jeder Zeit und soviel wir brauchen?». Prof. Tillmetz ist in IBK-Kreisen auch bekannt für seine Arbeit an der Machbarkeitsstudie «Klimaneutrale Schifffahrt auf dem Bodensee» von 2023, die im Auftrag der Bayerischen Staatskanzlei und in Abstimmung mit der Internationalen Bodensee-Konferenz (IBK) erarbeitet wurde. Der Impuls aus der Wirtschaft kam von Dr.-Ing. Alexander Buß von der MAN Truck & Bus SE in München zur Elektrifizierung von Nutzfahrzeugen. Die damit verbundenen Herausforderungen an den Ausbau der Ladeinfrastruktur sind enorm, aber wie Alexander Buß auch darlegte, sind Lösungen vorhanden. Weiter ging es mit dem Referat von Michael Ruprecht von der Landesagentur e-mobil BW, der als Impuls aus der Politik die Dekarbonisierung und Resilienz des Mobilitätssystems der Zukunft beleuchtete.

Die verschiedenen Formate brachten Abwechslung – nach den Impulsvorträgen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik und der anschließenden Podiumsdiskussion folgte ein Block mit Workshops. Die Themen der Workshops reichten dabei von der Micro-Mobilität für mobilitätseingeschränkte Personen, über On-Demand-Lösungen, Herausforderungen bei E-Scooter Sharinglösungen, der Umsetzung von Kreislaufwirtschaft bei leichten Elektrofahrzeugen bis hin zur Frage, wie die Mobilitätswende durch den Fachkräftemangel erschwert werden könnte.

Beiträge der E-Charta

Für das Format «Challenge-your-Peers» brachte unter anderem die E-Charta zwei Beiträge ein. Bei diesem Format konnte eine These oder eine Frage in wechselnder Konstellation mit den Teilnehmenden diskutiert werden. Wir diskutierten zum einen, welchen Beitrag die Politik bzw. Verwaltung leisten kann, damit neue Mobilitätsangebote auch grenzüberschreitend «zum fliegen» kommen. In angeregten Diskussionen wurden unter anderem die verschiedenen Anforderungen und Abläufe in Bewilligungsprozessen besprochen und die Herausforderungen, die sich aus unterschiedlichen Organisationsformen und Kulturen ergeben. Daneben gab auch zu reden, welche Lösungen überhaupt grenzüberschreitend sein müssten (mit welchem Mehrwert). In einem zweiten Beitrag von unserem Träger Walter Schildhauer von SpeedWave wurde die Dimensionierung von nachhaltigen Antrieben von Sportbooten diskutiert.

Die neuen Kontakte, die der interaktive Ablauf des Tages ermöglichte, konnten dann beim abschliessenden Apero Riche vertieft werden.

Mehr Informationen zur Konferenz gibt es hier.


Eindrücke vom Trägertreffen


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